6.6. Kundgebung gegen Rassismus – I can’t breathe!

Migrantische Selbstorganisationen rufen für Samstag, den 6.6.2020, zu einer Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt auf. Die Kundgebung startet um 14 Uhr auf dem Schlossplatz in Münster. Den Aufruf findet ihr hier bei facebook.

Wir rufen dazu auf, sich an der Kundgebung zu beteiligen. Lest hier unseren solidarischen Aufruf:

#BlackLivesMatter! Das Problem heißt Rassismus! Solidarischer Aufruf zur Kundgebung gegen Rassismus am 6.6.2020 in Münster!

Im Februar standen wir nach dem rassistischen Terror in Hanau an der Seite unserer Freund*innen von ODAK und anderen migrantischen Selbstorganisationen. Wir waren beeindruckt von der Kraft und dem Mut aller, die dort sprachen. Wir redeten selbst und versprachen, vor allem zuzuhören und zu fragen, was wir tun können.

Nun, keine vier Monate später, gehen wir wieder gemeinsam gegen Rassismus und rassistische Gewalt auf die Straße. Um zu trauern, wütend zu sein und wieder zu fragen, “warum?”. Denn Rassismus diskriminiert, verletzt und tötet weiterhin. An Grenzen, auf der Straße, in und durch staatliche Institutionen.

Nachdem der 46-jährige George Floyd am 25. Mai 2020 von Polizisten in Minneapolis getötet wurde, gibt es massive Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den ganzen USA und darüber hinaus. Mit unserer Teilnahme an der Kundgebung der migrantischen Selbstorganisationen am 6.6.2020 in Münster wollen wir ein Zeichen der Solidarität mit seinen Angehörigen, den Protestierenden und den Betroffenen rassistischer Gewalt setzen.

Das ist wichtig. Denn institutionellen Rassismus und Polizeigewalt gibt es überall. Institutioneller Rassismus ist kein Phänomen anderer Staaten. Auch Polizeigewalt, gerade rassistische, nicht.
Und Sie fordern auch in Deutschland immer wieder Todesopfer. Im Janaur starb Aristeidis L. in Berlin an den Verletungen, die vier Polizisten ihm bei seiner Festnahme zugefügt hatten. Oury Jalloh wurde in einer Polizeizelle in Dessau ermordet. Laya-Alama Condé starb, als ihm Polizisten zwangsweise ein Brechmittel verabreichten. Amad A. wurde zu Unrecht und wider besseren Wissens wochenlang inhaftiert und starb bei einem Zellenbrand. Die Liste ließe sich schmerzhaft lang fortsetzen. Doch das wissen am besten diejenigen, für die die Polizei nie ein*e “Freund*in und Helfer*in” war, sondern immer eine latente Bedrohung darstellt.

Mit ihnen gehen wir Samstag zusammen auf die Straße. Wütend. Zuhörend. Solidarisch. Das Problem heißt Rassismus!

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